Montag, 5. März 2007

Die Freiheit stinkt nach Knoblauch

Weil es ein amüsantes Textstück ist, hier einmal der Auszug aus einer Rundmail zum Thema eigenes Leben. Damals, so im November, habe ich parallel zu Starbucks noch in einer riesengroßen, schmutzigen Lagerhalle gearbeitet und dort Kisten gestapelt. Tolle Arbeit. Die bin ich zum Glück los. Andere Sachen verhalten sich auch mit neuen Mitbewohnern ähnlich *schmunzelt*... - als Reaktion auf diesen Beitrag hier :)
Klein Sonnenanne wohnt ja bekanntlich in einer WG.
Mit Hitomi (Japan), Laura (Mexiko) und Wylsi (Brasilien). Eigentlich könnten wir fast schon Polis spielen. Na egal.
Man stelle sich vor, einen Achtstundenlangeweiletag hinter sich zu haben, trotz Langeweile tun Fuesse weh und ja, man stinkt, weil Lagerhalle, weil Schweiß, kommt nach Hause und will einfach nur schlafen oder duschen.
Doch, freu, Mensch, endlich mal Besuch, und das gleich noch n Mexikaner und ne Brasilianerin, soll heissen, die vier Südlaender besetzen die Küche und räuchern die Bude mit Knoblauch zu *hmmm* so viel leckerer als Schweiß oder gerade die Mischung??? - Ich geh nicht weiter in Details ein. Anne duscht und geht zu Starbucks arbeiten, n Gingerbreadloaf hält dank besetzter Küche als Abendessen her.
Umschalten auf Tag 2: selbe Ausgangssituation, nur die noch dringendere Notwendigkeit einer Dusche und die Freude den ganzen Tag über darauf.
Und weil ich ja nur zwischen halb sieben und halb acht zu Hause bin, hat sich Wylsi entschieden Punkt 18:30 das Bad zu betreten und bis ca. 19:14 nicht heraus zu kommen. Soviel zum Thema Hygiene und Sauberkeit. Heute hat Anne zwar Dinner (wer hätte das gedacht: Pasta^^) aber ist dafür Gott um so mehr für die Erfindung des Deos dankbar, sonst müsste sie bei Starbucks stinken. Doch, nochmals Gott sei dank, auch Nachtschichten bei Starbucks sind zeitlich begrenzt und so kommt man todmüde gegen eins nachts zu Hause an, 12 bis 14 Stunden Arbeit hinter sich. Und stellt fest: Der Ausfluss im Küchenwaschbecken ist verstopft. Und das Algenkraut der Japanerin und die Nudeln von Mexikanerin und Brasilianerin tummeln sich fröhlich im Wasser des Waschbeckens. Hmpf. Ich leg mich schlafen, nicht ohne den Geschirrspüler anzustellen, damit ich auch ja am nächsten Morgen ne geflutete Küche hab, weil ja Waschbecken und Geschirrspüler denselben Abfluss haben. Hatte ich kurzzeitig nicht bedacht...
Morgens Notiz: Kueche geht nich. Abends finde ich Notiz und sehe: Kueche geht. Aber bitte das Geschirr waschen bevor man es in den Geschirrspüler tut - HÄÄ??? Gut, machen wir.
Wer auch immer von euch gedacht hat, internationale Bude und Kanada und alles - hey, das ist doch der Traum von Freiheit... die Freiheit stinkt nach Knoblauch. Trotzdem und immer noch und immer wieder und deswegen bin ich noch zufrieden und froh, ich wollte ja im Wasser baden und kaltes Wasser ist sowieso meine Leidenschaft.

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